Was machen drei Lehrerinnen der HAK Baden in der letzten Sommerferienwoche? Sie gehen auf Dienstreise nach Brüssel und Straßburg, um Organisationen zu besuchen, die für die Gleichstellung der Geschlechter eintreten. Eines der wichtigsten Ziele ist es, Frauen in Europa vor männlicher Gewalt zu schützen. Da das in Österreich vergleichsweise schlecht funktioniert, setzen sich die 5ck und die 3ck im Rahmen eines Erasmus+ Projektes mit diesem Thema intensiv auseinander.
Um tiefere Einblicke in die Problematik, und wie man ihr zu Leibe rücken kann, zu gewinnen, führten die Professorinnen Verena Gruber, Doris Bernhuber und Beate Jorda spannende Gespräche mit hochrangigen Mitarbeiterinnen der EWL (European Women’s Lobby, die EU-Dachorganisation von mehr als 2000 nationalen Frauenorganisationen) und GREVIO (Group of Experts on Action against Violence against Wommen and Domestic Violence). Grevio beobachtet und berät Staaten bei der Umsetzung der Istanbul Konvention. So gibt es auch einen Bericht mit der Aufzählung von Versäumnissen und auch Empfehlungen für Österreich, die aber hierzulande bisher leider zu wenig umgesetzt wurden. Höhepunkt des Besuches war ein Treffen mit Evelyn Regner, der Vizepräsidentin des EU-Parlaments. Sie war bis vor kurzem auch Vorsitzende des Ausschusses für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) im Europäischen Parlament. Frau Regner zeigte sich sehr interessiert an unseren Erfahrungen in der Schule und berichtete über ihre Initiative der „Gleichstellungswoche“ im EU Parlament.
Alles in allem waren die Lehrerinnen sehr beeindruckt von den zahlreichen Projekten und der professionellen Arbeit, die in der EU von so vielen engagierten Frauen geleistet wird.