Erasmus+ ist ein Förderungs- und Austauschprogramm der EU, welches vor allem die Jugend dazu animieren soll, ihr Interesse an internationalen Themen, Bildung, Mobilität und Sport zu steigern sowie vernetzt zu denken. Abgesehen von den Bildungsaspekten bietet Erasmus+ auch die Chance, andere Kulturen und Sichtweisen von Europa kennenzulernen.
Die Anzahl an Erasmus+-Teilnehmern ist jedoch jährlich beschränkt. Man kann sich um die Finanzierung eines Projektes bewerben, muss dazu aber detaillierte Planungen und konkrete pädagogische Konzepte einreichen.
Klassenvorständin MMag. Verena Gruber war in Zusammenarbeit mit unserem Schulleiter Mag. Peter Stangler, ihrer Englischkollegin Mag. Beate Jorda und ihrer Klasse 4ck bei der Einreichung erfolgreich. Als Projektthema suchten sie sich ein sehr aktuelles aus, und zwar Femizide.
Was ist ein Femizid?
Das Wort Femizid bedeutet Mord an Frauen aufgrund ihres Geschlechtes und hat vor allem in den letzten Jahren an Präsenz gewonnen. Österreich ist das Land Europas, in dem mehr Frauen ermordet werden als Männer. Die Mehrzahl dieser Morde wird von Partnern, Ex-Partnern oder männlichen Familienangehörigen begangen. Doch was bedeutet das für uns? Welche Ursprünge hat es, wo kann man Hilfe bekommen und welche Maßnahmen hat man schon gesetzt, um Femizide zu vermeiden?
Genau das zu beleuchten, ist nun die Aufgabe der 4ck!
Das Projekt
Als Auftakt für die Beschäftigung mit diesem Thema organisierte die Klasse einen Workshop mit der Psychologin Frau Zaussinger von der Frauenberatungsstelle UNDINE in Baden. Sie erzählte von ihrer wichtigen Arbeit mit Frauen in schwierigen Lebenssituationen und konnte die zahlreichen Fragen der Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung sehr anschaulich beantworten.
Im Rahmen des Projektes arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Partnerschule „IES Pablo Picasso“ in Malaga, Spanien zusammen. Recherchen und Eindrücke werden via Onlineplattformen wie „eTwinning“ präsentiert und diskutiert. Am 12. November 2021 fand die erste Onlinekonferenz mit unserer Partnerklasse statt. Im nächsten Juni ist sowohl ein Besuch der Partnerschule in Malaga als auch eine Reise nach Belgien oder Dänemark geplant. Der Großteil der Kosten wird aus dem Budget des Erasmus+-Programms getragen.
Ziel des Projektes ist, die Schülerinnen und Schüler sowie ihr Umfeld umfassend über das Thema zu informieren, zu sensibilisieren und nach Möglichkeiten zu suchen, wie man die Situation verbessern kann. Dazu ist der Austausch mit anderen europäischen Ländern wichtig, weil man viel voneinander lernen kann.
Sanela Malikic 4ck, Sanja Ivanovic 4ck
MMag. Verena Gruber, Klassenvorständin